andreasmenn.de    künstlerische Arbeiten   Screenings    Vita



 

Workout

Ich will Kontrolle ueber jedes Pixel.
Experimenteller Clip über das Arbeiten mit digitalen Bildern.
 
"Im Digitalen sind die Bestandteile einer Datei diskrete Zustände. Das bedeutet für digitale Bilder: Es gibt nichts zwischen einem Pixel und den angrenzenden Pixeln. Diskrete Zustände sind aber für den Menschen nicht erfahrbar; die Physis seines Wahrnehmungsapparates und auch seines Körpers ist vom Analogen, kontinuierlich ineinander übergehenden gekennzeichnet. Das Digitale kommt also einher mit einem Verschwinden des Körpers darin. (Andreas Menn, Köln, Juli 2000)

Gerade am (anderen) Ende dieser Austreibung aber erfolgt das re-entry des Körpers: Da seine Absicht ist, der Materialität des Pixels auf den Grund zu gehen, besteht Andreas Menns medienarcheologische Konsequenz darin, zunächst jedes Pixel eigenhändig, also mit dem eigenen Körper, zu produzieren. Dem Erscheinen seines Körpers im Bild vor einer digitalen Kamera entspricht "1", seinem Verschwinden "0". Er wird von der Kamera gescannt - mithin also getaktet. Und so heißt die aus den Bildern seines Körpers als Pixelmenge geformte Schrift, mit Abstand betrachtet, als Satz: "Ich möchte nur noch digital arbeiten." (also leben in diskreten Zuständen, ergänze ich)"

Wolfgang Ernst in "Der Originalbegriff im Zeitalter virtueller Welten",
Video Arts in Museums, internationales Symposion,
Hg./Ed.: R. Misselbeck, M. Turck
Museum Ludwig Köln

Digital Clip, DV, Mac, 2 min 30 sek, D 1999
2. Preis, Kurz&Schön, internationaler TV- und Filmspot-Wettbewerb, Köln 1999
Preisträger, "1999 Zwischen den Zeiten 2000", internationaler Kunstwettbewerb, Digital Art Gallery, Frankfurt 1999

90 sek Fassung als Quicktime Stream
auch zu sehen auf den Seiten der Internetgalerie www.kunstmeile-berlinerblut.de