Auf dem Gelände einer mittelständischen
Firma in Osnabrück wird die Leiche eines unbekannten, jungen
Mädchens entdeckt. Charlotte Lindholm nähert sich schrittweise
der Identität der Toten. Akribisch sammelt sie die wenigen
Indizien und stößt zunächst auf den Weblehrer
Richard Voigt. Er kann das Mädchen als die neunzehnjährige
Carol Stern aus Irland identifizieren, die an seinem Webkurs
an der FH in Osnabrück teilgenommen hat. Der Fall wird zunehmend
rätselhaft, als Charlotte herausfindet, dass dies weder
der richtige Name noch das tatsächliche Alter ist.
Im Laufe der Ermittlungen stößt Charlotte Lindholm auch
auf die Familie Mende, bei der die vermeintliche Carol als Babysitterin
gearbeitet hat. Doch über Carol erfährt sie dort wenig,
da die Familie den Unfalltod des vierjährigen Sohnes Frederik
betrauert. Frederik litt unter einer besonders schweren Form von
ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit und hyperkinetisches Syndrom). Die
Familie Mende stand durch die Krankheit des Sohnes vor einer Zerreißprobe:
Jürgen Mende, der Vater, wollte die Krankheit mit Medikamenten
behandelt wissen. Seine Frau Simone wollte gar nicht wahrhaben,
dass ihr Sohn wirklich krank ist, und Mika, der 17-jährige
Bruder, fühlte sich einfach nur vernachlässigt. Gibt
es eine Verbindung zwischen den beiden Todesfällen? Charlotte
gelingt es, die losen Puzzleteile zu einem verstörenden Bild
zusammenzusetzen.
TV-Kriminalfilm, 88 Minuten, S16mm, Farbe,
D 2006
Darsteller: Maria Furtwängler (Kriminalhauptkommissarin
Charlotte Lindholm), Ingo Naujoks (Krimiautor
Martin Felser), Kathrin
Ackermann (Annemarie Lindholm), Ulrike
Krumbiegel (Simone
Mende), Martin Brambach (Jürgen
Mende), Sergej
Moya (Mika
Mende), Martin Feifel (Richard Voigt), Anna
Steffens (Inka Voigt)
u. a.
Regie: Michael Gutmann
Kamera: Wedigo von Schultzendorff
Regie: Kyana el Bitar und Matthias Keilich
Produzentinnen: Lisa Blumenberg und Kerstin
Ramcke (Studio Hamburg)
Redaktion: Doris J. Heinze, NDR
© Bild und Text:
NDR
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