Sight

Beschreibung In der Fensterfläche der Moltkerei Werkstatt sind zwei Sichtkästen angebracht, deren Formen durch die Fensterscheiben in den Außenraum ragen. Die Objekte sind trapezförmig, bilden perspektivische Kuben. Der Betrachter kann sie aus zwei räumlichen Situationen in Augenschein nehmen: Vom Innenhof aus und im Raum, in denen sie installiert sind. Die jeweiligen Frontseiten sind aus gesandetem Acrylglas, auf denen, abhängig vom Tageslicht, Licht- und Schattenspiele entstehen. Hinzu kommen 'mediale Eingriffe' im Innern der Kästen; Auf den halbtransparenten Frontflächen mischt sich das Tageslicht mit dem Licht elektronisch erzeugter Bilder, von Fernsehröhren und Videoprojektoren. Die hinter dem Glas nur schemenhaft erkennbaren Videobilder sind direkt aus dem nächsten Umfeld der Installation entnommene Ausschnitte und Ansichtsvergrößerungen der Innen- und Außenarchitektur. Fenster vermitteln zwischen Räumen und öffnen sie. Der Blick kann nach draußen schweifen, wenn immer dem Auge vom Innern müde wird, sich ein schöner Ausblick bietet oder wenn geklärt werden soll, was die Stunde geschlagen hat. In den Sichtkästen inmitten eines Fensters (sozusagen als Fensterbild) überblendet tageslicht-abhängig die natürliche Umgebung die Video-Projektion und umgekehrt. So schillern die Objekte in Ihrer Erscheinung zwischen "Fenster im Fenster" und Screen. Auf den milchigen Glasflächen entstehen im Laufe des Tages Formationen aus natürlichem Licht, Schatten und unscharfen Videofragmenten des Umraumes. Diese 'Landschaften' vermitteln zwischen banalem (Um)Raum und Kunstoberfläche. Die Installation befand sich im eigens dafür leer geräumten Büro der Moltkerei Werkstatt. Sie war eine von vier Arbeiten, die dort im Rahmen der von Prof. Elisabeth Vary kuratierten Ausstellung "Vexierbilder" gezeigt wurde. "Parallelorte" dieser Ausstellung waren die "Fuhrwerkswaage" und das "Stapelhaus" in Köln.